Nach dem wir also einen sehr schoenen
ersten Tag in Guatemala City hatten, reisten wir Montag morgen nach
dem leckeren Fruehstueck gemuetlich um 10Uhr nach Antigua ab. Antigua
ist die alte Hauptstadt Guatemalas und stammt aus der Kolonialzeit.
Die Stadt ist recht klein und ueberschaubar und man kann ohne
Probleme alles zu Fuß erreichen. Nach unserer Ankunft suchten wir
ersteinmal ein Hostel um unsere Rucksäcke abstellen zu können, doch
hielten wir uns da nicht lange auf, da wir ja die Stadt besichtigen
wollten. Bis in die Abenddämmerung besuchten wir Kirchen,
bewunderten die kleinen Gassen die in der ganzen Stadt nur
gepflastert sind und von wunderschönen bunten Kolonialhäusern
ummauert sind. An jeder Ecke findet man Ruinen von ehemaligen
Klöstern und Kirchen, uns wurde nicht langweilig diese anzusehen und
auch dafuer Eintritt zu bezahlen, da es wirklich sehr interessant
ist. Antigua wurde von UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet und
ist wirklich eine Stadt, die man in seinem Leben mal gesehen haben
sollte (wenn man die Möglichkeit dazu hat). Die Stadt liegt in einem
Tal umgeben von mehreren Vulkanen und Bergen. Da das Straßennetz
sehr geometrisch aufgebaut ist (quadratisch), kann man, wenn man ans
Ende der Straße sieht, direkt auf die beeindruckenden Vulkane
schauen. In jeder Straße findet man kleine Cafés und hübsche
Restaurants in die man am alle liebsten eintreten will, da sie sehr
einladent aussehen. Auf den bunten Märkten findet man viel
Kunsthandwerk und wir konnten uns kaum zurückhalten nicht einfach
schon unser ganzes Geld auszugeben!
Dienstag wollten wir um 12Uhr mit dem
Bus weiterreisen. Um den Vormittag nutzen zu können, frühstückten
wir um 8Uhr (im Preis der Überhnachtung inklusive) sehr reichhaltig
und machten uns dann mit einem Tuk-Tuk (kleines dreirädriges Taxi
das ich schon aus Thailand kenne) auf zu dem Aussichtispunkt Cerro
de la Cruz, der in einem der Berge über Antigua gelegen ist. Die
Aussicht war Atemberaubend! Man konnte die ganze Stadt überschauen
mit all den Ruinen, Kirchen und Sträßchen. Zurück marschierten wir
dann zu Fuß und besichtigten bei der Gelegenheit noch eine Kirche
und verließen dann mittags das wunderschöne Städtchen.
Vier Stunden später kamen wir in
Panajachel an, einem Ort am Lago de Atitlán. Dort hielten wir uns
jedoch gar nicht auf, sondern fuhren direkt weiter mit dem Boot nach
San Pedro La Laguna, einem kleinen Örtchen am anderen Ende des Sees.
Schnell fanden wir eine Übernachtungsmöglichkeit für nur 5€ die
Nacht. San Pedro hat die perfekte Mischung aus Tourismus und
Tradition. Unten am See findet man zahlreiche Hotels, Restaurants und
Souvenirshops -ganz nach dem Geschmack der vielen Touristen.
Überwindet man sich aber die steile Straße nach oben zu folgen,
kommt man in die Ortsmitte wo man nicht allzu viele Touristen
antrifft und die Frauen fast alle in der traditionellen Kleidung
herumlaufen.
Der nächste Tag begann für uns um
9Uhr. Nach einem kurzen Frühstück trafen wir uns mit einem Guía,
schwangen uns auf Pferde und machten uns auf, auf einen 4stündige
Reitausflug(für nur 10€!). Zwei Stunden lang ging es am See
entlang, weitere zwei Stunden in die Berge hinauf. Wir hatten tolle
Ausblicke auf den wunderschönen See von dem man sagt, er sei der
schönste See der Welt! Eingebettet in ein Tal von Bergen und drei
Vulkanen umgeben ist er tatsächlich sehr beeindruckend und man kann
sich kaum satt sehen.
Nach dem Ausritt tat uns ungeübten
Reiterinnen dann doch das ein oder andere Körperteil weh (bei der
einen mehr, bei der anderen weniger ;) ) und so gönnten wir uns eine
50min Massage zum entspannen.
Der Donnerstag begann noch früher für
uns. Um 8Uhr fuhren wir mit einem vorreservierten Bus nach
Chichicastenango, einem kleinen Ort weiter im Norden, das für seinen
riesigen Mercado de Artesania
(Kunsthandwerksmarkt...komisches Wort, weiß die Übersetzung gerade
nicht) bei den Touristen sehr beliebt ist. Dieser Markt, der
Donnerstags und Sonntags geöffnet ist zählt als der größte Markt
Mittelamerikas und ist wirklich sehr beeindruckend. Wir haben uns
schon vorher überlegt, was wir alles kaufen wollen, doch als wir
dann dort ankamen, waren wir ersteinmal überrumpelt und brauchten
ewig uns zu entscheiden da die Auswahl der Waren einfach riesig ist!
Man findet dort alles: Taschen in allen Formen, Farben und Größen,
Schmuck, traditionelle guatemaltekische Kleidung, Hüte, Schals,
Mäppchen, Teppiche,... und das alles in den buntesten Farben und
Mustern! Schnell hatten wir auch das Verhandeln der Preise raus,
wobei uns unser Spanisch immer sehr geholfen hat (und die Tatsache,
dass wir Deutsche sind und Deutschland an diesem Tag gegen Italien
gespielt hat -und dann leider verloren hat).
Nach vier Stunden
shoppen, die wie im Fluge vorbei gingen, gings mit dem Bus wieder
zurück nach San Pedro wo wir gegen 16Uhr ankamen und den Nachmittag
mit lesen und ausruhen verbrachten. Der letzten Tag am See ließen
wir sehr ruhig angehen. Ausschlafen, Frühstücken und dann mit dem
Boot auf die andere Seite des Sees zum Ort San Marcos, wo es einen
Aussichtspunkt gibt und eine sieben Meter hohe Plattform, von der man
ins Wasser springen kann.
Samstag Mittag
gings wieder Richtung Guatemala Stadt, wo wir wieder im Anfangshotel
„Dos Lunas“ übernachteten. In der Übernachtung war der
Flughafentransport inklusive und klappteauf prima. Sonntagmorgen
pünktlich um 4:30Uhr standen wir am Schalter im Flughafen, bereit
zurück nach Costa Rica zu fliegen. Doch leider wurden wir böse
überrascht. Die Fluggesellschaft erlaubte uns nicht zu fliegen! Und
das aus diesem Grund:
Besitzt man kein
Visum für Costa Rica (wir haben keins), braucht man, um einreisen zu
können den Nachweis, dass man innerhalb von 3 Monaten wieder
ausreist. Da wir ja schon unser Rückflugticket nach Deutschland
haben und das auch ausgedruckt dabei hatten, sind wir davon
ausgegangen, das genügt und haben uns auch keine weiteren Gedanken
darüber gemacht. Doch Flop! Das Ticket zählt nicht als Nachweis, da
wir ja von Nicaragua aus fliegen! Alles Erklären und Diskutieren,
dass wir ja, um den Flug realisieren zu können, aus Costa Rica
ausreisen MÜSSEN, nützte absolut nichts. Uns blieb also nichts
anderes übrig als das Flugzeug ohne uns abfligen zu lassen und uns
Bustickets kaufen zu gehen (Ticabus von Costa Rica nach Nicaragua am
10.8.). Natürlich -wie es das Glück so wollte- gab es für den
gleichen Tag keine weiteren Flüge nach Costa Rica und so mussten wir
einen weiteren Tag und Nacht in Guatemala bleiben um Montagmorgen um
4Uhr am Flughafen zu stehen, den Rückflug umbuchen (was uns
157Dollar gekostet hat, genausoviel wie das eigentliche Ticket für
Hin-und Rückflug gekostet hat!!!) und letzten Endes in den Flieger
zu steigen!
In der Wohnung
angekommen waren wir einfach nur noch froh, heil angekommen zu sein
und nach der ganzen Aufregung ins eigene Bett fallen zu können.
Trotz des
ärgerlichen und teueren Rückflugs haben wir eine wirklich sehr
schöne Woche in Guatemala verbracht und sind froh uns für dieses
Land entschieden zu haben, denn es ist wirklich wunderschön! Wenn
ihr die Möglichkeit dazu habt, solltet ihr unbedingt dieses Land
bereisen, es lohnt sich sehr!
Liebste Grüße!
PS.: Liebe Grüßle an Caros Mutter von Caro :-)